Sonntag, 9. Oktober 2011

Eat, Pray, Bali...

Guten Morgen Bali. Als ich soeben auf die Uhr gesehen habe, war es gerade mal 08:12 und in Deutschland ist es jetzt kurz nach 2. Ich habe endlich wunderbar geschlafen und kann sagen, dass ich angekommen bin. Seit ca.1h bin ich schon auf den Beinen und kein Bisschen müde. Das Wetter hier ist zauberhaft und unsere kleine „Hütte“ ist ein Traum. Ich bin verliebt in das schöne Holzhimmelbett, in dem Mr S und ich schlafen dürfen.


Aber nun meine ersten Eindrücke von der schönen Insel Bali. Als Mr S und ich gestern nach fast 24 stündiger Reise (von Haustür zum Hotel) endlich im Discovery Kartika Plaza Hotel vorfuhren, waren wir echt beeindruckt. Meiers hatte uns in einem hübschen Hotel untergebracht, in dem wir uns gleich wohlfühlten. Das Personal war wirklich freundlich und man hatte unser Hotelzimmer sogar noch upgegradet. Das Bett war ein Kingsize und wir froh, dass wir heute Nacht endlich gut schlafen würden. Ich, für meinen Teil, hatte während des 17,5 stündigen Fluges kein Auge zugetan. Nach einem Schlummercocktail in der Lobby, durfte ich dann endlich an der Matratze horchen. Nur leider war nicht viel mit schlafen und nach etwa 5 Stunden war ich gegen 6 Uhr Ortszeit schon wieder munter. Aber ich nutzte die Gelegenheit, um es mir auf unserer Loggia gemütlich zu machen und ein wenig Bali zu genießen. Der Ausblick war traumhaft, denn man konnte direkt aufs Meer schauen. Ich lauschte dabei den einheimischen Vögeln und dem Rauschen des Meeres. Leider wurde ich nach ca. einer Stunde von einem Raucher vertrieben, der meine Ruhe durch sein Rumgehuste, dem Rauch von 3 Zigaretten und dem Klirren des Löffels in seiner Kaffeetasse den Gar aus machte. Irgendwann erhob sich Mr S von den Zombies und wir gingen endlich frühstücken. Mein Hunger war nach dem Frass im Flugzeug auch ordentlich. Ich werde LMN noch eine böse Mail schreiben, dass man doch auch Vegetarier in Betracht ziehen sollten, denn schließlich können die sich nicht die ganze Zeit von Weißmehlbrötchen und süßem Kuchen ernähren. An das Essen im Flieger denke ich nicht gerne zurück, aber für den Rückflug werde ich vorsorgen. Das Buffet im Hotel war jedenfals riesig und unterteilt und 3 Bereiche. Den „Amerikanischen“ Bereich, den „landestypischen“ Bereich, sowie Süßigkeiten und Obst. Ich tat mich an letzterem Gütlich und verspeiste bestimmt eine ganze Wassermelone alleine. Gegen 11 wurden wir dann von unserem Fahrer am Hotel abgeholt und dann ging unsere Reise Richtung Norden los. Er sagte, dass wir ca. 3 Stunden brauchen würden, aber es wurden 7 daraus. Wir wollten noch etwas Kunsthandwerk sehen und so fuhr er uns noch zu einigen Künstlern, bei denen wir auch ein paar Schätzchen erwarben. Unter anderem ein Gemälde, ohne welches Mr S das Atelier nicht verlassen wollte und ich muss auch immer noch grinsen, wenn ich an die 3 roten Hunde denke, aber mehr dazu ein andermal.

Die Fahrt über Bali war sehr angenehm und trotz der vielen Serpentinen, hatte ich meinen Spaß. Ich konnte die vielen Reisfelder bewundern, doch zuvor ging es noch durch einige Städtchen und viele Dörfer. Eine amüsante Feststellung kam mir allerdings in den Sinn. Wenn Münster die Stadt der Radfahrer ist, dann ist Bali die Hauptstadt der Mopedfahrer. Allerdings muss ich anmerken, dass dies mein erster Asienaufenthalt ist und ich noch so gut wie gar keine Vergleichsmöglichkeiten habe. Unser Fahrer hat uns dann ein paar „Milch-Bananen“ spendiert und ich muss sagen, dass ich sie ziemlich lecker finde. Doch man sollte nicht mehr als 2 in allzu kurzer Zeit essen, denn sonst wird einem doch etwas anders – mir zumindest. Wobei das aber auch an den sehr kurvigen und holprigen Straßen gelegen haben könnte.

In Alam Anda angekommen waren wir erst mal überrascht. Nicht nur, dass es in einem winzigen Dorf plötzlich zum Ressort ging, sondern wie abgeschieden es doch ist. Zwar haben wir das Dörfchen in Spuckreichweite und gelegentlich hört man auch mal das eine oder andere sehr laute Möff ganz leise im Hintergrund, aber das stört eigentlich nicht, denn für mich gehören diese Gefährte zu Bali dazu. Alam Anda liegt direkt am Meer. Ich höre es auch rauschen, während ich hier auf unserer Veranda sitze und diese Zeilen tippe. Alam Anda hat mich sofort verzaubert. Die Bungalows sind wirklich schön gestaltet und hübsch eingerichtet. Man fühlt sich gleich zuhause und angekommen. Beim Abendessen bekamen wir Honeymooner auch ein hübsches Ecken im Restaurant, in dem wir zu Abend speisten und als kleines Schmankerl einen köstlichen balinesischen Rosé kredenzt. Ich habe mich sofort in den Wein verliebt, denn er war angenehm säurebetont und doch recht spritzig, aber bei dem Wetter, war das einfach nur perfekt. Die leichte Himbeernote, die noch etwas verweilte, hatte es mir natürlich sofort angetan, denn wie diejenigen wissen, die mich ein wenig kennen, sind Himbeeren meine Lieblingsbeeren. Leicht dripsy, aber wohl genährt schlenderten wir dann Richtung „Hausnummer“ 15. Überraschenderweise haben wir hier keinen Fernseher, was ich als sehr angenehm empfinde. So wird man also „gezwungen“ sich in den Flitterwochen miteinander zu unterhalten. :)

Doch für heute werde ich nun hier enden. Mr S ist nun aus der Dusche gestiegen und für mich wird es mehr als nur Zeit, dass ich was zwischen die Zähne bekomme. Sonst falle ich hier noch den nächsten Gecko an, der über unsere Veranda huscht.

Zurück vom Frühstücken, habe ich gerade Besuch von einem kleinen Gecko gehabt, der es sich zwischen unserem Rollo gemütlich gemacht hatte. Leider war ich mit der Kamera nicht rasch genug zur Stelle, da ich erst von unserem Sofa aufstehen musste. Aber ich bin mir sicher, dass ich noch einen Schnappschuss von unserem kleinen Mitbewohner machen kann. Das Frühstück war wirklich reichlich und ich habe jetzt einen großen Fruit-Belly und sehe mich nicht im Stande außer Couching noch großartige Dinge zu vollbringen. Und da es draußen gerade eh ein wenig zu heiß für Yoga oder sonstige Aktivitäten ist, ich es mir jetzt mit einem Buch auf der Veranda gemütlich machen und ein wenig chillen.